Ex-Dragon-Kit.
Artikelnummer:: | DW35026 |
Der Raupenschlepper Ost (kurz: RSO) ist ein Vollkettenschlepper, der im Zweiten Weltkrieges für die Wehrmacht entwickelt und gebaut wurde. Er sollte die Versorgung der kämpfenden Verbände unter den problematischen Straßen-, Boden- und Witterungsverhältnisse im Krieg gegen die Sowjetunion erleichtern.
Das Kürzel RSO wird auch für den Radschlepper Ost genutzt, was gelegentlich zu Verwechselungen führt.
Nach dem Angriff auf die Sowjetunion, realisierte die Wehrmacht ab Herbst 1941, dass die russischen Straßen und das Gelände der Ostfront die Möglichkeiten der überwiegend auf bespannten und motorisierten Radfahrzeugen beruhenden deutschen Nachschubverbände überforderten. Auch waren die Fronteinheiten in den Wintermonaten kaum in der Lage mit ihren Panzerabwehr- und Infanteriegeschützen Stellungswechsel durchzuführen. Teils halfen erbeutete sowjetische Kettenschlepper die Verbände in dieser Zeit beweglich zu halten. Es war offensichtlich, dass für die Bedürfnisse der Ostfront ein leichter Kettenschlepper, mit Ladefläche und Zugkraft benötigt wurde. In aller Eile wurde bei der Steyr Daimler Puch AG (deren Generaldirektor Meindl auch Chef des dafür eingerichteten Sonderausschusses im Reichsministerium für Bewaffnung und Munition war) in Zusammenarbeit mit der von Dr.-Ing. Ferdinand Porsche geleiteten Panzerkommission ein Vollkettenfahrzeug mit der Bezeichnung "Steyr Typ 470" entworfen. In einigen Quellen wird angenommen, dass auch die verschiedenen nach dem Angriff im Osten erbeuteten Kettenschlepper in der Konzeptionsphase bewertet und begutachtet wurden. Eine gelegentlich angenommene Verwandtschaft mit dem Stalinez-65 ist keinesfalls gegeben, am ehesten lässt sich der sowjetische STZ-5 mit dem Raupenschlepper Ost vergleichen.
Die ersten vorgelegten Entwürfe wurden auf den persönlichen Befehl Hitlers dahingehend geändert, eine Bodenfreiheit in der Größenordnung von 60 bis 70 Zentimetern erreicht wurde.
Wesentliche Bauteile wie der luftgekühlte V8-Motor stammten vom Allrad-Lkw Steyr 1500 A, was die Produktion des neuen Raupenschleppers wesentlich erleichterte. So konnte er im Steyr-Werk auf dem gleichen Band wie die Lkw gefertigt werden.
Ebenfalls basierend auf dem Steyr-LKW 1500 A wurde der Radschlepper Ost mit übergroßen Stahlrädern konstruiert. Diese Ausführung überzeugte aber nicht besonders. Hier verlangte Hitler wesentliche Verbesserungen.
Quelle: Raupenschlepper Ost