Special Hobby - V-173 Flying Pancake - 1:48

Artikelnummer:: 48121

Die Chance Vought V-173 war ein experimentelles, extrem kurzstartfähiges (ESTOL) Flugzeug des US-amerikanischen Herstellers Chance Vought aus den 1940er Jahren. Der inoffizielle Beiname Flying Pancake rührt von der ungewöhnlichen konstruktiven Auslegung als Kreisflügelflugzeug her. Die V-173 sollte als Erprobungsträger für das Jagdflugzeugprojekt Chance Vought F5U dienen.

Boone T. Guyton führte den 13 Minuten dauernden Erstflug am 23. November 1942 vom Werksflugplatz in Stratford (Connecticut) durch, dabei zeigte sich ein sehr schlechtes Reaktionsverhalten auf Steuerbefehle. Selbst mit der geringen Motorleistung kam die V-173 bei Windstille mit einer Startstrecke von 60 m aus, mit 25 kt. Gegenwind war sogar ein Start aus dem Stand möglich. Windkanaluntersuchungen mit der Maschine in Langley Field zeigten, dass der hohe induzierte Widerstand des eine extrem niedrige Streckung aufweisenden Flügels weitgehend durch Wechselwirkungen der sich weit vor der Tragflächenvorderkante befindenden, gegenläufig drehenden großen Propeller mit den Randwirbeln aufgehoben wurde.

Guyton führte 54 Testflüge durch, wobei sich als größtes Problem die im Cockpit spürbaren Vibrationen herausstellten. Ursache hierfür waren Resonanzschwingungen zwischen den Propellern und der zugehörigen Gondelstruktur, die die Verkleidung und Lagerung der Antriebswelle bildete. An den Propellern angebrachte Schwingungsdämpfer brachten eine gewisse Verbesserung. Das Problem tauchte bei der XF5U-1 nicht auf, da hier speziell geformte Propellerblätter eingesetzt wurden, die eine unsymmetrische Strömung bei hohen Anstellwinkeln verhinderten. Bis zu einem Anstellwinkel von 45 Grad konnte Guyton die volle Kontrolle über die Maschine behalten. Ein vollständiger Strömungsabriss konnte praktisch nicht erreicht werden, auffallend war die starke Geschwindigkeitsabnahme in engen Kurven, die diese Auslegung als besonders geeignet für Luftkämpfe erscheinen ließen.

Nach den ersten 13 Flügen verletzte sich Guyton bei einem Unfall mit einer F4U Corsair so schwer, dass für eine Zeitlang das Erprobungsprogramm durch Richard Burroughs übernommen werden musste. Charles Lindbergh führte den Flug Nr. 34 durch und auch viele Navy-Piloten flogen die V-173. Während der Erprobung war die Maschine in einige Zwischenfälle verwickelt, die aber alle ohne größere Schäden an Material und Personen abliefen. Dazu gehörte beispielsweise eine Flugvorführung 1947 auf einer Demonstrationsveranstaltung der Chance Vought Corporation, bei der das Flugzeug mit Guyton am Steuer Startschwierigkeiten hatte und beinahe Hochspannungskabel berührte.

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Chance_Vought_V-173

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